Im Verlauf von jahrelanger Arbeit an der Universitätsklinik Tübingen und in der Praxis hatte ich die Gelegenheit Erfahrungen zu sammeln in der Physiotherapie bei seltenen Erkrankungen.
Wir sind geübt und interessiert - die Literatur zu seltenen Erkrankungen zu studieren - Neues zu entwickeln - individuelle Lösungen zu finden.
So ist es gelungen im Rahmen wissenschaftlicher Arbeit die Wirksamkeit des Konzeptes der koordinativen Physiotherapie für Patienten mit Ataxie nachzuweisen (siehe unter Ataxie).
In der Physiotherapie folgender seltener Erkrankungen haben wir Erfahrungen gesammelt:
Sclerodermie mit Durchblutungsstörungen, Bewegungseinschränkungen und Schmerzen
Morbus Wegener mit schweren Lähmungen, Ausfall der Gefühlswahrnehmung und Sehschwäche
Takayasu-Arteriitis mit eingeschränkter Belastbarkeit durch Entzündung Großer Blutgefäße
Spinale Muskelatrophie mit schweren Lähmungen
Amyotrophe Lateralsclerose (ALS) mit schweren Lähmungen bis zur Beatmungspflichtigkeit
Hereditäre und nicht hereditäre Kleinhirndegeneration mit Ataxie
HereditäreSpastische Spinalparalyse (HSP) mit erhöhtem Muskeltonus und Lähmungen der Beine
Dystonie, Choreatiforme Bewegungsstörung mit unwillkürlichen schraubenartigen Bewegungen des ganzen Körpers
Williams-Beuren-Syndrom
mit kognitiven Beeinträchtigungen, Handlungsplanungsstörungen und Wirbelsäulendeformitäten im Kindes- und Erwachsenenalter
Marinescu-Sjögren-Syndrom mit im Kindesalter beginnender Ataxie, kognitiver Retardierung und grauem Star
Wir sind geübt darin Patienten zu unterstützen beweglich und aktiv zu bleiben und gleichzeitig eingeschränkte Belastbarkeit zu berücksichtigen, die z.B. durch Cortison Einnahme und Lähmungen verursacht sind.
Ganz neu bei Thieme erschienen:
„Übungen in der Neurorehabilitation“ mit Hintergrund-informationen über motorisches Lernen, Neuroplastizität und mit vielen Übungsbeispielen für verschiedene Krankheitsbilder.